Abschlussarbeiten
Die Abteilung Allgemeine Psychologie II bietet laufend eine Reihe aktueller Projekte an, zu denen Psychologiestudierende (BSc und MSc) ihre Abschlussarbeiten schreiben können. Darüber hinaus sind wir auch offen für Ihre ganz eigenen Ideen. Wenn Sie Interesse an einer Abschlussarbeit bei uns haben, können Sie sich jederzeit per E-Mail an die Mitarbeitenden der Abteilung werden.
Neuronale Repräsentationen intrinsischer vs. akquirierter Valenz
Wie unterscheiden sich intrinsive Valenz (z.B. die natürliche Wertigkeit eines schönen Bildes) und extrinischer Wert (z.B. die finanzielle Belohnung, die mit einem Bild assoziiert ist) auf der neuronalen Ebene? Hierzu liegt bereits ein spannender EEG-Datensatz vor, zu dem auch noch eine Folgestudie ansteht.
- Präsentation affektiver Bilder (intrinsisch positiv, negativ oder neutral)
- Lernphase: Bilder erwerben zusätzlich extrinsische Valenz (kündigen also Gewinn, Verlust oder keine Änderung an)
- Kreuzung der Faktoren intrinsische und extrinsische Valenz
- in Testphase: Differenzierung der jeweiligen EKP-Effekte sowie Suche nach Interaktionen
Hierfür sollten Sie ein Interesse an der Erhebung und Analyse neurophysiologischer Daten (EEG) haben. Es ist in der Regel nur für MSc-Studierende geeignet.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gibbons
Kognitive und neurophysiologische Grundlagen der Wahrnehmung und Verarbeitung emotionaler Reize
Wie beeinflusst Aufmerksamkeit die Verarbeitung von emotionalen Gesichtern oder Wörtern? Und welche Rolle spielt hierbei die Art der Aufmerksamkeitszuwendung?
- Mögliche Aufgaben: Detektionsaufgabe, Attentional Blink, Priming-Paradigmen
- Experimentelle Manipulation (B.Sc.)
- ERP-Studien (M.Sc.)
Ansprechpartner: M.Sc. Schmuck
Kortikale Ruhe-Oszillationen und ihr Zusammenhang mit Affekt, Motivation und Persönlichkeit
Die "Schwingungen", also schnellen Spannungsveränderungen (Oszillationen) des Kortex, die man im Ruhezustand an der Kopfoberfläche messen kann, weisen Zusammenhänge mit mentalen Zuständen wie Tiefschlaf, Entspannung und Konzentration auf. Zudem scheinen sie aber auch mit affektiven und motivationalen Persönlichkeitseigenschaften zusammenzuhängen.
- Lassen sich frühere Befunde hierzu replizieren?
- Welche Rolle spielt die Art der Oszillation (also zum Beispiel das Frequenzband: Alpha- vs. Delta-Oszillationen)
- Und wie genau unterscheidet sich der Zusammenhang der kortikalen Oszillationen mit motivationalen vs. affektiven Verarbeitungsstilen oder Persönlichkeitseigenschaften?
Ansprechpartner: M.Sc. Schmuck und Dr. Schnuerch
Die Neurokognition des Lügens und Täuschens
Wir untersuchen mit Verhaltensstudien (ideal für BSc-Arbeiten) und mit EEG-Studien (ideal für MSc-Arbeiten), welche grundlegenden Prozesse zum Lügen beitragen.
- Welche Rolle spielen Vorbereitungsprozesse unmittelbar
vor einer bewussten Falschantwort? - Welche Rolle spielt dabei, in welcher Form wir lügen
(falsches Bejahen vs. falsches Verneinen)? - Unterscheiden sich die neurokognitiven Prozesse
für selbstwertdienliches vs. selbstwertabträgliches Lügen? - Welche Rolle spielen hierbei motivationale und affektive Verarbeitungsstile sowie Persönlichkeitseigenschaften?
Ansprechpartner: Dr. Schnuerch
Entwicklung von Normen für emotionale Adjektive
In der Forschung (unter anderem für unsere EEG-Studien) benötigt man immer wieder große Pools von negativen, positiven und neutralen Wörtern, die nach wissenschaftlichen und objektiven Kriterien zusammengestellt werden. Im Rahmen von Abschlussarbeiten kann man sich an der Entwicklung solcher Reize beteiligen.
- Erstellung einer Liste emotionaler Adjektive
- Online-Erhebung von Normen auf den Dimensionen Valenz, Arousal, Konkretheit und Vorstellbarkeit
- Exaktes Matchen der Valenz-Gruppen für Arousal und nicht-affektive Merkmale (z.B. Wortlänge, Konkretheit)
Ansprechpartner: Prof. Dr. Gibbons