Priv.-Doz. Dr. Michael Kavšek
Priv.-Doz. Dr. Michael Kavšek
1.003
Kaiser-Karl-Ring 9
53111 Bonn
laufende Säuglingsstudie
Die Forschungsarbeiten zur Entwicklung des räumlichen Sehens im Säuglingsalter werden an der Abteilung Allgemeine Psychologie des Instituts für Experimentelle Psychologie der Universität Düsseldorf durchgeführt:
https://www.psychologie.hhu.de/arbeitsgruppen/projekte/babystudie
- Wahrnehmungsentwicklung über die Lebensspanne
- kognitive Entwicklung über die Lebensspanne
- sozio-emotionale Entwicklung im Jugendalter
- kognitive Entwicklung von Frühgeborenen
- Methoden der Entwicklungspsychologie
- Psychophysik der visuellen Wahrnehmung
- 2014-2018: DFG-Projekt "Psychophysikalische Untersuchung der Sensitivität für Disparitätsinformationen sowie der Wahrnehmung von 3D subjektiven Konturen im ersten Lebensjahr (KA 1123/10-2)
- 2009-2013: DFG-Projekt „Psychophysikalische Untersuchung der Überlagerungshypothese sowie der Sensitivität für Zufallspunktestereogramme bei Säuglingen“ (KA 1123/10-1)
- 2003-2005: Fortsetzung des DFG-Projekts „Wahrnehmungsentwicklung in der frühen Kindheit“ (WAHR) mit einer Laufzeit von 2 Jahren (KA 1123/6-2)
- 2001-2003: DFG-Projekt „Wahrnehmungsentwicklung in der frühen Kindheit“ (WAHR) mit einer Laufzeit von 2 Jahren im Rahmen der DFG-Forschergruppe „Kognitive Entwicklung“ (KA 1123/6-1)
- 1999-2001: Fortsetzung des DFG-Projekts „Formwahrnehmung bei Säuglingen“ (FORM) mit einer Laufzeit von 2 Jahren (KA 1123/3-3)
- 1996-1999: DFG-Projekt „Formwahrnehmung bei Säuglingen“ (FORM) mit einer Laufzeit von 2 Jahren (KA 1123/3-2)
- 1995: DFG-Projekt „Visual Deceiving in Infancy“ (VIDI) mit einer Laufzeit von 6 Monaten (KA 1123/3-1)
Säuglingsstudie: Die Entwicklung des binokularen Sehens im ersten Lebensjahr
Teilnahme an unserer Studie
Derzeit finden am Bonner Institut für Psychologie keine Untersuchungen statt. Die Forschungsarbeiten werden jedoch an der Abteilung Allgemeine Psychologie des Instituts für Experimentelle Psychologie der Universität Düsseldorf fortgesetzt:
https://www.psychologie.hhu.de/arbeitsgruppen/projekte/babystudie
Beim binokularen Sehen handelt es sich um die Fähigkeit, die beiden Wahrnehmungseindrücke, die wir mit unseren Augen aufnehmen, in einen räumlichen Eindruck umzuwandeln. Diesen Effekt kennt man aus dem 3D-Kino: eine zweidimensionale Leinwand verwandelt sich in einen dreidimensionalen Raum, in dem sich die Protagonisten scheinbar völlig von der Leinwand lösen, auf uns zu kommen, uns in ihre Mitte nehmen oder aber in der Tiefe des Raums verschwinden. Dieser räumlichen Wahrnehmung liegt das binokulare oder stereoskopische Sehen zugrunde.
Jedes unserer beiden Augen „fotografiert“ die Umgebung zunächst als ein zweidimensionales Bild. Es entstehen also immer zwei zweidimensionale Bilder. Aufgrund der unterschiedlichen Positionen der Augen im Gesicht unterscheiden sich die beiden Bilder leicht voneinander. Sie können dies nachvollziehen, indem Sie einen Gegenstand in Ihrer Nähe zunächst mit dem einen, dann mit dem anderen Auge fixieren. Die Perspektive verändert sich, die Bilder sind unterschiedlich. Erst im Gehirn werden die beiden Bildinformationen zu einem Gesamtbild mit einem räumlichen Eindruck zusammengesetzt.
Die Fähigkeit zur binokularen 3D-Wahrnehmung vollzieht im Verlauf der ersten Lebensmonate entscheidende Entwicklungsfortschritte. Unsere Studie untersucht diese Fortschritte.
In einer unserer Untersuchungen werden beispielsweise Säuglinge im Alter von 6 bis 18 Wochen beobachtet. Wir zeigen dem Baby mehrere Bilder, von denen einige einen räumlichen Eindruck erwecken. Wir halten fest, wie lange das Baby jedes der Bilder anschaut. Es gibt hierbei keine „falschen“ oder „richtigen“ Reaktionen. Es geht vielmehr darum festzustellen, ab wann und wie sich das beidäugige räumliche Sehen im ersten Lebensjahr entwickelt.
Die Beobachtung dauert nur einige wenige Minuten, das Kind sitzt während der gesamten Zeit auf dem Schoß eines Elternteils.
Seit 2009 wurde in von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Studien die Genese der Fähigkeit zum stereoskopischen Sehen im ersten Lebensjahr nachverfolgt.
Der Stereoeffekt wird mittels eines autostereoskopischen Monitors erzeugt. Dieser Monitor verfügt über ein Trackingsystem, um den stereoskopischen Effekt an die Position des Babys anzupassen.
Abschlussberichte finden Sie hier:
Forschungsvorhaben „Psychophysikalische Untersuchung der Überlagerungshypothese sowie der Sensitivität für Zufallspunktestereogramme bei Säuglingen" / KA 1123/10-1. Berichtszeitraum: 1. Januar 2010 bis 31. Januar 2013
Kurzversion Abschlussbericht KA 1123/10-1 / Elterninformation
Forschungsvorhaben „Psychophysikalische Untersuchung der Sensitivität für Disparitätsinformationen sowie der Wahrnehmung von 3D subjektiven Konturen im ersten Lebensjahr" / KA 1123/10-2. Berichtszeitraum: 1. Mai 2014 bis 31. Mai 2018
Kurzversion Abschlussbericht KA 1123/10-2 / Elterninformation